Der Kürbis – weit mehr als nur ein Gruselobjekt!

Liebe Freunde der dunklen Mächte und heilbringenden Eigenschaften des Kürbis,

meist denken wir erst zu Halloween an den Kürbis. Vielleicht essen wir auch ab und zu einmal Kürbiskerne.

Dabei ist der Kürbis als Ganzes ein richtiges Superfood. Er stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Die ältesten versteinerten Kürbissamen wurden in Mexiko entdeckt und werden auf 10.000 Jahre vor Christus datiert. 1492 entdeckte Kolumbus den Gartenkürbis auf Kuba. Anfang des 16. Jahrhunderts gelangten die ersten Kürbissamen nach Europa.

Es gibt ca. 100 Kürbisgattungen mit 850 verschiedenen Arten in den bunten Farben rot, grün, blau oder schwarz. Kürbisse gibt es in den verschiedensten Formen: rund,  oval, länglich oder flächenförmig mit einem Gewicht von wenigen Kilo bis zu Riesenkürbissen oder dem amerikanischen Pumpkin, die bei idealen Wachstumsbedingungen schon mal auf eine Tonne Gewicht kommen können.

680 Millionen Kürbisse werden jedes Jahr in den USA produziert und werden auch bei uns immer beliebter. Gelagert wird der Kürbis am besten bei 7 bis 10 Grad Celsius und 90% Luftfeuchtigkeit. So hält er sich je nach Sorte drei bis sechs Monate.

Kürbisse bringen männliche und weibliche Blüten hervor. Honigbienen spielen bei der Befruchtung eine wichtige Rolle. Da weltweit immer mehr Bienen den Pestiziden zum Opfer fallen, führen Gärtner heute teilweise die Bestäubung selber durch. So empfiehlt das amerikanische Landschaftsministerium bei großen Anpflanzungen Bienenstöcke zu halten, am besten einen pro Morgen Land.

Der Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde an der Universität Würzburg kürte den Kürbis zur „Arzneipflanze des Jahres 2005“.

Der Kürbis steckt voller Vitalstoffe, darunter die Vitamine ACE, Pantothensäure  (ein wichtiges B-Vitamin), Magnesium, Kalium, Zink und Proteine.

Ein besonderer Augenmerk ist hier auf die Ballaststoffe zu richten: Ballaststoffe verbessern die Verdauung und wirken ausgleichend auf die Blutzuckerwerte.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) schreibt: Wer viele Ballaststoffe verzehrt, hat ein verringertes Risiko bei den ernährungsmitbedingten Erkrankungen wie Adipositas, Bluthochdruck und koronaren Herzerkrankungen.

Schon 2 Tassen Kürbisfruchtfleisch decken zwei Drittel  der empfohlenen Ballaststoffe (30g/Tag).

Mit 300mg Kalium pro 100g Kürbis ist Kürbis im Speiseplan auch eine reiche Kaliumquelle.

So schreibt die Deutsche Herzstiftung: Sowohl ein Kaliummangel als auch ein Magnesiummangel können das sogenannte Membranpotenzial von Herzzellen so verändern, dass es zu einer gesteigerten Erregbarkeit der Schrittmacher- und Muskelzellen im Herzen kommt, wodurch vermehrt Herzrhythmusstörungen auftreten.

Auch als Eiweislieferant ist der Kürbis hervorzuheben: In 100g Kürbis stecken 24g Eiweis.

Ein besonderes Highlight des Kürbis ist sein Gehalt an L-Tryptophan, einer essentiellen Aminosäure, die vom Körper nicht selbst herstellt werden kann.

100g Kürbis enthält 15mg L-Tryptopan, in den Kürbiskernen steckt ein Vielfaches dieser Menge.

L-Tryptophan ist ein wichtiger Baustein für die Bildung von Serotonin, unserem Wohlfühl- und Glückshormon.

Morgens und abends zwei gehäufte Esslöffel Kürbiskerne wirken auch wie ein natürliches Diuretikum, also harntreibend.

Die Schlesier verehrten den Kürbis seit vielen Jahrhunderten. Die leckeren Kürbisrezepte  der schlesischen Küche sind übrigens empfehlenswert:

Beim 5. Festival „Schlesische Geschmäcker“ 2010 in Zloty Potok wurde folgendes schlesische Rezept prämiert:

Kürbiscreme:

Zutaten:

  • 500 g Kürbis
  • 100 g Mehl
  • 100 g Butter
  • 0,2 Liter Sahne
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskatnuss
  • Zitronensaft
  • 0,2 Liter Fleischbrühe

Zubereitung:

Die Fleischbrühe, es geht auch Gemüsebrühe vorbereiten. Den Kürbis in einem Topf mit etwas Butter durchbraten, Salz, Pfeffer, Zitronensaft, Muskatnuss zugeben und mit der Hälfte der Brühe vermischen. Mit einem Stabmixer zerkleinern. Mit der restlichen Butter und dem Mehl eine Mehlschwitze anrühren, Sahne und restliche Brühe zugeben, durchmischen, dem Kürbis zugeben und kurz aufkochen.

Versuchen Sie es einmal!

Herzliche Grüße

Ihre

Marion und Ulrich Böde

Gesundheits- und Ernährungsberatung

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