Wie wärs mit Dinkelbrötchen und Frischkornbrei zum Frühstück?

Welcher Frühstücks-Typ sind Sie? Frühstücken Sie gerne opulent wie ein Kaiser oder können Sie früh nicht viel essen und belassen es zum Wachwerden lieber bei der sprichwörtlich französisch-spartanischen Variante:  einer Gauloise-Zigarette mit schwarzem Kaffee?

Der Fantasie bei der Ausgestaltung des Frühstücks sind keine Grenzen gesetzt und die Geschmäcker und Essverhaltensweisen sind sehr verschieden. Auch auf die Frage des Umfangs und der Reichhaltigkeit unserer ersten Tagesmahlzeit lässt sich vom gesundheitlichen Stadtpunkt aus keine allgemein verbindliche Empfehlung für alle aufstellen. Essen Sie worauf Sie Lust und Appetit haben und anders als etwa beim Abendessen, so viel bis Sie sich gesättigt und gut fühlen!

Viel entscheidender als die Menge ist auch beim Frühstück die schadstofffreie und vollwertige Ernährung. Dabei gilt: Leichtverdauliches wie Salate oder Obst gehen immer vorneweg. Achten Sie auf möglichst naturbelassene Nahrungsmittel mit einem geringen Zusatz an raffiniertem Zucker und chemischen Zusatzstoffen.

Da die meisten morgens doch zum Brot oder Fertig-Müsli greifen, hierzu noch einige Anmerkungen:

Welches Brot ist das Beste?

Unsere Empfehlung ist Dinkelbrot! Warum ausgerechnet Dinkel?

Schon Hildegard von Bingen war begeistert vom Dinkel. Dinkel ist der Urweizen und hat zwei große Vorteile. Er ist für Schadstoffe nicht so empfänglich wie anderes Getreide und durch seine Robustheit ist er auch nicht so leicht veränderbar. Dies ist bedeutsam, da das Getreide heute mehrfach mit Spritzmittel behandelt wird und genmanipuliertes Saatgut immer weiter um sich greift.

Allen Menschen mit Darmproblemen oder Gelenkbeschwerden raten wir ohnehin von Weizen ab. Der heutige Weizen, hervorgebracht durch ständige Neuzüchtungen, enthält Lektin, ein entzündungsfördernder Eiweißstoff. Zu diesem Thema gibt es mittlerweile reichlich Literatur.

Um sicher zu gehen, dass keine ungesunden Backhilfen dem Brot  zugesetzt sind, backen Sie Ihr Brot oder Ihre Brötchen doch einmal selbst. Das ist einfacher als Sie denken!

Da wir überwiegend Speisen verzehren, die industriell hergestellt sind, fehlt uns oft der gesamte Vitamin B-Komplex, der in den üblichen Auszugsmehlen nicht mehr vorhanden ist. Die Folge sind gravierende Störungen der Stoffwechselvorgänge. Deshalb voll ausgemahlene Mehle (Vollkornmehl) mit den wertvollen Randschichten der Körner verwenden!

Rezept Vollkornbrötchen:

(ergeben ca. 30 Brötchen)

  • 1 Kilo Dinkelvollkornmehl
  • 1 gestrichenen Teelöffel Zucker
  • 700ml Wasser
  • 1 Päckchen frische Hefe

In 200ml lauwarmem Wasser die Hefe und den Zucker auflösen und 15 Minuten gehen lassen.

Das restliche Wasser mit dem Mehl und dem Hefesud in einer Schüssel vermengen, zu einem Teig gut durchkneten und 20 Minuten zugedeckt gehen lassen.

Den Teig zu einer länglichen breiten Wurst formen, ca. 2cm dicke Stücke abschneiden, zu flachen runden Brötchen formen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen

Im vorgeheizten Ofen bei 150 Grad Umluft 20 Minuten backen. Fertig!

Wer möchte kann dem Teig noch etwas Salz beigeben. Wir lassen das Salz bewusst weg, da wir heute ohnehin zu viel Salz mit den Fertigprodukten zu uns nehmen und Brötchen ohne Salz auch gut schmecken.

 

Unser Favorit für ein gesundes Frühstück  ist jedoch der Frischkornbrei mit nichterhitzten Getreidekörnern. Denn In dem frisch geschroteten und nicht erhitzten Getreide sind noch alle wichtigen Enzyme und Vitalstoffe enthalten, die unser Organismus dringend benötigt.

Zur Verhütung ernährungsbedingter Zivilisationskrankheiten ist der tägliche Genuss von Frischkorngetreide eine unentbehrliche Grundlage. Getreide in Form von Vollkornbrot allein genügt nicht. Nicht erhitzter Frischkornbrei ist das Zentralstück jeder biologischen Vollwertigkeit.

Vor 80 Jahren empfahl schon Bircher-Benner ein ähnliches Müsli. Dr. Bruker verfeinerte die Rezeptur, indem er u.a. Kondensmilch durch süße Sahne ersetzte. Auch Dr. Evers propagierte schon lange die Bedeutung des Vollgetreides für die Verhütung und Behandlung degenerativer Erkrankungen. Laut Dr. Evers sind bei der Erkrankung an Multiple Sklerose  die gekeimten Getreidekörner besonders wertvoll.

Probieren Sie einmal den folgenden Frischkornbrei. Wenn Sie ihn über eine gewisse Zeit essen werden Sie ihn nicht mehr missen wollen. In relativ kurzer Zeit lassen sich dadurch einfache Verdauungsprobleme lösen. Und hier das Rezept:

Frischkornbrei nach Dr. Bruker:

Grundlage ist eine Mischung aus Roggen, Dinkel, Hafer, Gerste und Hirse.

Davon werden 3 Esslöffel durch eine Kaffe- oder Getreidemühle grob geschrotet.  Das Mahlen muss jedes Mal frisch vor der Zubereitung vorgenommen werden. Nicht auf Vorrat mahlen! Das gemahlene Getreide wird mit ungekochtem, kaltem Leitungswasser zu einem Brei gerührt und über Nacht abgedeckt stehen gelassen. Die Wassermenge wird so berechnet, dass nach der Quellung nichts weggegossen zu werden braucht. Nach etwa fünf bis zwölf Stunden folgende Zutaten beigeben:

  • 1 klein geschnittene Biobanane
  • weiteres frisches Obst je nach Jahreszeit
  • frisch gepresster Zitronensaft
  • 1 Teelöffel Honig oder Rosinen
  • 1-2 Esslöffel Sahne
  • frisch geriebene oder geschrotete Mandeln oder andere Nüsse

Solange verfügbar sollte man immer einen Bio-Apfel hinein reiben und gleich untermischen. Das macht den Frischkornbrei besonders luftig und wohlschmeckend.

Wir wünschen einen guten Appetit!

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert